Die Ziele der Landesstrategie Elektromobilität Steiermark 2030
Grundsätzlich wird eine Erhöhung des Anteils von E-Fahrzeugen im Bestand für ein- und zweispurige Fahrzeuge angestrebt. Die Zielwerte der zweispurigen Fahrzeuge beziehen sich auf PKWs. Bis zum Jahr 2024 verläuft die Steigerung des Anteils und der Anzahl an E-Fahrzeugen moderat, ab 2025 wird angenommen, dass die Automobilindustrie ihre Produktpalette großteils auf Elektromobilität verlagert. Ab diesem Zeitpunkt wird von einem starken Anstieg im Verkauf von E-Fahrzeugen ausgegangen.
Im Sinne der Radverkehrsstrategie des Landes Steiermark besteht zusätzlich das Ziel, Wege von mehrspurigen Fahrzeugen auf alle Formen einspuriger Fahrzeuge zu verlagern.
Von zentraler Bedeutung für die Nutzung von E-Fahrzeugen ist der Aufbau einer bedarfsgerechten, intelligenten und international interoperablen Ladeinfrastruktur. Dabei gelten für ein- und zweispurige E-Fahrzeuge verschiedene Anforderungen u. a. je nach Nutzungsart und Parkdauer.
Das Laden von E-Fahrzeugen soll daher im privaten Umfeld bei Eigenheimen wie auch bei Mehrfamilienhäusern oder Firmenparkplätzen und in öffentlich zugänglicher Umgebung wie Kundenparkplätzen, innerstädtischen Parkplätzen, Garagen oder Park&Ride-Abstellanlagen ermöglicht werden. Ergänzend zu den Normalladestationen bedarf es eines Netzes an Schnellladestationen, welches sich primär im öffentlich zugänglichen Bereich befindet und dank kurzer Aufladezeiten längere Reisen ermöglicht. Diese Ladestationen werden vorrangig an Tankstellen oder Kundenparkplätzen von Raststationen zu finden sein.
Intermodale Schnittstellen mit E-Ladeinfrastrukturen und Angeboten für E-Mobilität dienen PendlerInnen als auch dem Freizeitverkehr. Sowohl für Pendlerverkehr wie auch für den Freizeitverkehr ist eine enge und attraktive Verzahnung von ÖV und individueller Mobilität von zentraler Bedeutung. Entsprechend mit Ladeinfrastruktur und Mobilitätsangeboten ausgestatte ÖV-Schnittstellen bei P&R- oder B&R-Anlagen sowie Anlagen für kombiniere Mobilität im urbanen Raum sind hierfür bestens geeignet. Erste Pilot-Anlagen sind in der Steiermark bereits realisiert.
Bewusstseinsbildung dient als flankierende und unterstützende Maßnahme zu technischen sowie regulatorischen Maßnahmen. Bewusstseinsbildung dient insbesondere dem positiven Image und der Wissensverbreitung. Die Messindikatoren sind mit bestehenden Angeboten von „Ich tu´s", - der Initiavtive des Landes Steiermark für Energie und Klimaschutz - verknüpft.